Friedrich Fröhlich

Meine Katze, Friedrich Fröhlich
Meine Katze
Friedrich Fröhlich, 35
Knochenpräparat
1 × 1  cm
„Das ist meine Katze. Nachdem sie gestorben war, hab ich sie in eine Tüte getan. Und diese Tüte mit einem Paketband luftdicht verschlossen. Und dann hab ich sie mit der Bahn zu meiner Oma gebracht. Eigentlich wollte Oma die tote Katze gar nicht in ihrem Tiefkühlfach haben. Sie hatte Angst, dass ihre Bekannte sie sehen könnten. Aber sie hat dann doch zugestimmt. Deshalb bin ich dann zu ihr gefahren. Bei ihr lag die Katze mehrere Wochen im Tiefkühlfach. Mehrmals hatte sie nachgefragt, wann ich sie wieder abhole. Sie lag da neben dem Brot. Was auch tiefgefroren war. Ich glaube, das mochte sie nicht so. Eigentlich wollte ich ja selbst die Knochen freilegen. Das hätte ich mit speziellen Käfern machen können. Aber in der Hochschule hatten die das viele Jahre schon nicht mehr selbst gemacht. Deshalb gab es da keinen Raum für. Ich hatte auch keinen anderen Ort. Es soll sehr dolle stinken. Wenn die Käfer … ähm … die Katze langsam aufessen und nur die Knochen übrig lassen. Irgendwann bin ich dann noch einmal zu Oma gefahren und hab die Katze aus ihrem Tiefkühlfach genommen und per Post zu jemanden geschickt. Der hat alles entfernt, außer die Knochen. Die hab ich in kleinen Tüten zugeschickt bekommen. Dann fing die Puzzlearbeit an! In der Hochschule gab es im Anatomieraum eine präparierte Katze. Die hab ich als Vorlage genommen. Es gibt noch einige kleine Knochen, da wusste ich nicht, wohin sie gehören. Die liegen jetzt noch in einer Tüte. Einige können nicht verstehen, warum ich die Katze skelettiert habe. Weil das meine eigene war. Aber ich finde es interessant, wie so ein Tier von innen ausschaut. Außerdem war sie ja schon tot!“

#skelettpräparat katze


Ja, ich möchte über neue Arbeiten von Friedrich Fröhlich informiert werden:

Ich habe die Informationen zum Datenschutz gelesen

Skelettpräparat

Skelett
Meine Katze, Friedrich Fröhlich
Die Geschichte der Skelettpräparate reicht bis in die Antike zurück, wo sie als Werkzeuge zur Erforschung der Anatomie verwendet wurden. Der berühmte griechische Arzt und Anatom Galen präparierte Skelette, um die Struktur des menschlichen Körpers zu studieren und medizinisches Wissen zu erlangen. In der Renaissance wurden Skelette auch von Künstlern wie Leonardo da Vinci verwendet, um die menschliche Anatomie in ihren Gemälden und Skulpturen realistisch darzustellen.

Im 19. Jahrhundert gewannen Skelettpräparate an Bedeutung, insbesondere in medizinischen und wissenschaftlichen Kontexten. Wissenschaftler wie der deutsche Anatom Hermann von Meyer entwickelten fortschrittliche Techniken zur Konservierung von Skeletten, um sie für Studien und Lehren zu verwenden. Die Präparate wurden oft in anatomischen Sammlungen und Museen ausgestellt, um medizinisches Wissen zu vermitteln und die öffentliche Aufklärung zu fördern.

Auch in der zeitgenössischen Kunst finden sich Beispiele für die Verwendung von Skelettpräparaten. Künstler wie Damien Hirst haben Skelette als Teil ihrer Installationen und Skulpturen genutzt, um über Leben und Tod, Vergänglichkeit und menschliche Existenz nachzudenken. Die Techniken für die Erstellung von Skelettpräparaten wurden erweitert, um eine größere Genauigkeit und Detailtreue zu ermöglichen. Die Verwendung von fortschrittlichen Materialien wie Kunststoff hat es Künstlern ermöglicht, langlebige und realistische Skelettpräparate zu schaffen.

Die Techniken zur Herstellung von Skelettpräparaten umfassen die sorgfältige Entfernung von Weichgewebe und die anschließende Konservierung des Skeletts. Traditionell wurden Tier- und Menschenknochen durch natürliche Verwesung und chemische Behandlung präpariert. Heutzutage werden auch synthetische Materialien verwendet, um realistische und haltbare Präparate zu schaffen.

Bekannte Künstler, die Skelettpräparate in ihrer Arbeit verwendet haben, sind neben Damien Hirst auch der deutsche Künstler Gunther von Hagens. Er entwickelte die Technik der Plastination, bei der Körper und Körperteile durch Austausch von Körperflüssigkeiten und Konservierung mit Kunststoffen präpariert werden. Diese Methode hat es ermöglicht, anatomische Ausstellungen wie "Körperwelten" zu schaffen, die eine breite Öffentlichkeit erreichen und ein Verständnis für die menschliche Anatomie fördern.

Kopffüßler Kinderzeichnung