Friedrich Fröhlich

Körperdruck, Friedrich Fröhlich
Körperdruck
Friedrich Fröhlich, 34
Monotypie
70 × 100  cm
„Nachdem ich erst kleine Monotypie-Zeichnungen gemacht habe, so A4 groß, da hab ich mir gesagt: Ich will jetzt mal den ganzen Körper zeichnen. Also hab ich ein großes Acrylglas genommen und hab das … Und hab da Farbe drauf gestrichen. Und dann ein ganz großes Papier, das war eine Papierrolle, da draufgelegt. Dann hab ich mich nackig gemacht und hab mich auch draufgelegt. Und zuerst die Umrisse von meinem Körper nachgezeichnet. Also da war der Penis noch nicht drauf! Und die Brustwarzen! Oder der Bauchnabel! Sondern wirklich nur die Umrisse vom Körper. Von den großen Flächen. Und dann bin ich aufgestanden und hab’s mir angeschaut. Man kann’s ja immer ein wenig abziehen, um zu sehen, wie sieht das jetzt aus. Und dann kann man’s zurückrollen, wenn es doch noch nicht fertig ist. Oder man nimmt es dann ab. Und da hab ich dann noch die freien Flächen bearbeitet. Also ich hab so viel mit Stift entlang gescheuert, damit es ganz dunkel wird. Danach hab ich das Papier abgenommen und dann erst die Details da gezeichnet. Gerade dieser Gegensatz zwischen der sehr groben Form und der schwarzen Farbe, die sehr unregelmäßig verteilt ist und diese ganz feinen Linien der Details, das finde ich hier eben interessant. Und was mir hier auch noch gefällt, und ansonsten wäre das Bild sehr langweilig, ist oben der Arm. Wie ich den zu der linken Seite hin beuge. Das ist ganz einfach passiert, weil ich versucht habe, während ich da liege, den Körper nachzuzeichnen. Und da musste ich mich immer verrenken. Und in diesem Fall war der Arm ganz nach links gebogen und deshalb hab ich den da so nachgezeichnet. Das wirkte dann auch so wie als ob ich den Ellenbogen so vor meinem Kopf halte. Das fand ich ganz interessant und hab das dann noch versucht, mit Fotos nachzumachen. Und auch einmal mit Wachs zu modellieren. Ich hab das zwar alles wieder weggemacht, weil mir das nicht gefiel, aber mir gefällt schon diese Geste, wenn man die Arme so richtig zur Seite streckt bis zum Maximum, und damit den Kopf verdeckt. Und nur noch der Körper übrig bleibt!“

#2022-02-25


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Die Monotypie

Monotypie
Körperdruck, Friedrich Fröhlich
Die Monotypie ist eine künstlerische Technik in der Bildenden Kunst, bei der ein einmaliger Druckabzug erstellt wird. Dabei handelt es sich um eine Druckgrafik, bei der jedes Bild ein Unikat ist.

In der Renaissance war die Monotypie als Technik noch nicht bekannt, da sie erst später entwickelt wurde. Allerdings haben einige Künstler der Renaissance, wie beispielsweise Albrecht Dürer, ähnliche Verfahren verwendet, um einzigartige Drucke zu erstellen. Dürer verwendete zum Beispiel die Kupferstichtechnik, bei der er mit einer spitzen Nadel in eine Kupferplatte ritzte, um den Druck zu erzeugen. Obwohl dies nicht dasselbe ist wie die Monotypie, zeigt es den frühen Wunsch der Künstler, individuelle Drucke zu schaffen.

Im 19. Jahrhundert gewann die Monotypie an Popularität. Die Künstler der Romantik und des Impressionismus entdeckten die Expressivität und Einzigartigkeit dieser Technik. Ein bekannter Künstler, der die Monotypie verwendete, war Edgar Degas. Er druckte seine Monotypien auf verschiedene Materialien wie Papier und Seide und experimentierte mit unterschiedlichen Farbvarianten. Ein Beispiel für sein Werk ist "La Loge", ein Porträt einer Frau im Theater, das mit der Monotypie-Technik erstellt wurde. Diese Monotypie zeichnet sich durch ihre losen Pinselstriche und die sanften Farbübergänge aus.

Auch in der zeitgenössischen Kunst wird die Monotypie weiterhin verwendet. Künstler wie Julie Mehretu und Richard Serra haben diese Technik in ihre Werke integriert. Mehretu erstellt komplexe abstrakte Kompositionen, in denen sie Linien, Formen und Farben durch die Monotypie-Technik miteinander verbindet. Serra verwendet die Monotypie, um beeindruckende Landschaften und Texturen zu erzeugen, die er in seinen großformatigen Installationen verwendet.

Sonne Monotypien