Apocalyptic Renovation - Where is the Lady with the Au´deourves?
7.3.2008 - 3.5.2008galerie OPEN
Legiendamm 18-20
10179 Berlin
Deutschland
Ausstellungsdauer
7.3.2008 - 3.5.2008
Vernissage: Fr, 07.03.2008 ab 18.30 Uhr
Plurimedialität, Mono- und Polychromie, Humor und Ernsthaftigkeit. Dem Konzept der galerie OPEN entsprechend, bilden Offenheit und Kontraste die Leitmotive der aktuellen Ausstellung mit Werken von Fred Fleisher und Trevor Guthrie. Doch werden bei näherer Betrachtung neben den vordergründigen Unterschieden schnell die gemeinsame Konstanten beider Werke deutlich.
In sich zwar abgeschlossen und eigenständige Werkkomplexe darstellend, ermöglicht die Zusammenschau der Werke dieser Künstler zusätlich den Versuch einer Reflektion über die zeitgenößischen Möglichkeiten der künstlerischen Auseinandersetzung mit Realität.
Der 35-jährige New Yorker Fred Fleisher steckt in seinem Werk die Grenzen des Alltäglichen ab. Indem er alltägliche, eher als trivial erscheinende Objekte, wie beispielsweise Spielzeug und Puppen mithilfe diverser Techniken z.B. die der Montage in neue Kontexte und Sinnzusammenhänge bringt, stellt er unsere konventionellen Sehweisen und Bedeutungszuweisungen in Frage. Durch den Bruch und die daraus entstehende semantische Leerstelle erwachsen erstaunliche Sinnzusammenhänge, die auf der Ebene zwischen Humor und Ernst oszillieren.
Der Moment der Bewegung, der Fluktuation wird auch in den Zeichnungen deutlich, die mit Hilfe von ferngesteuerten Autos angefertigt werden. Indem der Künstler seine Kontrolle im Entstehungsprozess minimiert, schafft er gleichzeitig Raum für unvorhergesehene Entwicklungen und Tendenzen.
Der in Schottland geborene und zur Zeit in der Schweiz lebende Künstler Trevor Guthrie, scheint auf den ersten Blick eine völlig andere Richtung einzuschlagen als Fleisher.
Seine Kohlezeichnungen sind weitgehend monochrom und oftmals in photographisch-realitischer Art ausgeführt. Bei genauerer Betrachtung erchließen sich Einem jedoch die zahlreichen Gemeinsamkeiten:
Konstitutives Element in Trevor Guthries Werk ist die Verwendung von Photographien, die er in einem komplexen Prozess auf den Bildträger bringt. Er spielt mit der Realität und seiner künstlerischen Umsetzung, Gewohnheit und Irritation.
Durch perspektvische Streckung und Verkürzung der Bildproportionen, subtiler Auflösung der Form und nebulös erscheinender Verwischung der Konturen wird das Dargestellte verfremdet. Verweise auf Gerhard Richter und Francis Bacon werden deutlich.
Neben den Werken beider Künstler wird zusätzlich ein Dokumentarfilm über Trevor Guthrie von Cosima M. Grohmann gezeigt.
Premiere: Fr, 07.März 2008 um 18.30 Uhr
www.galerie-open.com
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