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Flying objects

2.7.2008 - 2.8.2008


von maltzahn fine arts
gotzinger straße 52b
81371 münchen
Deutschland

Ausstellungsdauer
2.7.2008 - 2.8.2008


In ihrer ersten gemeinsamen Ausstellung präsentieren „DDBA“ eine ebenso spannende wie krude Mischung, eine Art „rough mix“ höchst unterschiedlicher Handschriften, Temperamente und Medien. In den Räumen der Galerie „von maltzahn fine arts“ entfaltet sich eine facettenreiche Ausstellungscollage, intensiv und abgründig, aber auch unterhaltsam und raffiniert – und von allen ideologischen Zwängen der klassischen Moderne befreit. So wie die farbig bedruckten Spielkarten, die in Europa seit dem 14. Jahrhundert bekannt sind, mit politischen und erotischen Anspielungen ihre Zeit spielerisch reflektierten, formen die Objekte, Bilder und Papierarbeiten von „DDBA“ einen Spiegel unserer chaotischen ästhetischen Gegenwart.

Andrea Unterstraßer verbindet Typographie und Poesie zu einem fantasiereichen Kompositum, mit dem sie feinste graphische Zwischentöne zum Sprechen bringt. In ihren Blättern und Objekten vermählen sich die „Abenteuer der Linie“ mit einem subversiven Sprachwitz, der den Betrachter zu querdenkerischer Mitarbeit animiert.
Andrea Hillen erfindet mit ihrer Malerei einen fröhlichen und zugleich anarchischen Symbolismus, in dem Flora und Fauna, Mythos und Allegorie, Bindung und Eskapismus ein Kontrastprogramm zur gepflegten Langeweile der neuen figurativen Malerei bilden. Von ihren Bilderzählungen führt ein labyrinthischer Weg voller Aporien zu den postmodernen „Bilderfallen“ eines Michael Wörle. Er reflektiert die klassischen Medien und ihre Inhalte, in dem er sich mit Virtuosität ihrer Mittel bedient.

„Die Summe der Teile ist mehr als ihre Gesamtheit“ – dieser Satz gilt sowohl für die gesamte Präsentation von „DDBA“ als auch insbesondere für das vielgestaltige Werk von Rolf-Maria Krückels. Bei „von maltzahn fine arts“ bekommen wir einen kleinen Einblick in den von ihm geschaffenen Parallelkosmos, dessen Spektrum von der Tuschemalerei und großformatigen Graphiken bis zur serienreifen Entwicklung „sinnfreier Objekte“ aus verschiedenen Materialien reicht.

Der temporäre Name, den sich das Quartett gegeben, spielt auf untergründige, aber eben nicht programmatische Weise auf die Texte, Collagen und Libretti des russischen Futurismus und seine künstlerische Pionierarbeit an. „Dame, Dame, Bube, Ass” könnte auch der Titel einer literarischen Performance von Chlebnikow oder Krutschonych sein. Auch deren Arbeiten wurden von der Freude an Experiment und Provokation getragen. Gemeinsam ist den Arbeiten der vier Münchner KünstlerInnen, dass sie über der Erdenschwere der Kunstideologien der Moderne hinwegzufliegen scheinen. Wer in diesem fabulösen Quartett der „Bube“ ist und wird das „Ass“ muss der Betrachter selbst herausfinden.

Eröffnung
Dienstag, 1. Juli 2008, 18 bis 21 Uhr,
19.30 Uhr Einführung: Prof. Dr. Andreas Kühne
Die Künstler sind anwesend

Öffnungszeiten
Dienstag bis Samstag, 14 bis 18 Uhr und Termin nach Vereinbarung

Weitere Informationen
www.von-maltzahn-fine-arts.com
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