Bildende Künstler

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ohne hand und fuß oder was heißt hier zufällig?

4.9.2008 - 25.9.2008


Galerie im Turm im Bürgerhaus Stollwerk
Dreikönigenstr. 23
50678 Köln
Deutschland

Ausstellungsdauer
4.9.2008 - 25.9.2008


Collagen und Malerei
Angela Rohde und Anja Sanne

Angela Rohde_zu den Arbeiten:

”Die Welt ist voll von Bildern. Wir erfassen sie, klassifizieren, bewerten, katalogisieren und archivieren sie in unsere Kopfregale. Wir wissen jetzt, wie die Welt funktioniert. Mit einer Collage erschaffe ich eine neue Welt, heble die alte Ordnung aus und kann wieder staunend sehen.

Die Inspiration zu meinen Arbeiten sind Satze oder Worte, gehörte, gelesene oder erdachte. Meine Collagen sind ihre Visualisierung. Siwachsen wie vorläufige Skizzen in meiner Vorstellung, bewegen sich zwischen Realität und Traum, Gelebtem und Gehörtem. In dieser erwachten Zwischenwelt wachsen Wesen mit anthropomorphen Zügen, unbekannte Tier-Mensch- oder Tier-Tier-Wesen. Diese Zwitter erlauben die Verkörperung, Charakterisierung und Darstellung von Wünschen und Schwächen, Sehnsüchten und Ängsten. Ihre äußeren Züge suggerieren innere. Manchmal frage ich mich, ob die gestaltverändernde Verwandlung eine “tierwerdende“ oder eine “menschwerdende“ ist. Welche Transformation wäre mir lieber? Es sind eher irritierende, denn besänftigenden Hybriden. Sie wollen verstören. In anderen Arbeiten offenbart sich ein Aufeinanderstossen unterschiedlicher Welten. Es berühren sich Vergangenheit und Gegenwart, die virtuelle Welt begegnet der realen Wirklichkeit oder parallel existierender Lebenswelten stöbern sich gegenseitig auf. Daraus erwächst ein Gefühl des Absurden, Bizarren, Träumens, Überspannten oder Banalen.

Allem innewohnend ist eine große Portion leisen Humors. Meine Möglichkeit, das Befremdliche unseres Daseins zu entwaffnen.”

Anja Sanne_zu den ARbeiten

Dem weiblichen Körper räumt sie eine große Interpretationsspanne ein. Der Akt wird nie deutlich und somit profan dargestellt, es bleibt vielmehr möglich durch den freien, schnellen Auftrag der Farbe und die verschiedenen Ebenen der Flächen im Bild auf Entdeckungsreise zu gehen und Körperhaltung sowie Stimmung nachzuvollziehen. In allen Facetten zeigt sich durch die malerisch spontane Gestik individuelle Wahrnehmung und Emotion.

Die skizzenhaften Umrisse können wie Ornamente gelesen werden, welche im Bild die Inkarnate zu beweglichen, dehnbaren, schwellenden Oberflächen machen. Aus den meist monochromen Bildgründen erscheinen verschwommen oder durch dunkle Konturlinien gezeichnete Figuren, denen gerade durch die Abstraktion - die "blinden Stellen" expressiver Ausdruck verliehen wird. Die schwarzen (Kontur-) Linien erinnern an die Geschwindigkeit des Duktus der chinesischen Kalligrafie, der Klarheit in seinem schnellen Auftrag beweist. Durch die Bündelungen der Linien wird Bewegung, aber auch Fragilität evoziert.

Es sind insbesondere die mit wenig Farbe befrachteten Pinselstriche, die den Körpern eine haptische Präsenz verleihen. Farbmodulationen folgen keinen Gesetzen wie denen der Perspektive oder der Licht- und Schattenverhältnisse. Die Textur des Bildes, eine transluzente Oberflächenstruktur, ein breites Laveé, welches große Flächen des Papiers oder der Leinwand tönt, deutet Räumlichkeit an.” Eva Hempel


Weitere Informationen
www.buergerhausstollwerck.de/GALERIE_IM_TURM/Anja_Sanne___Angela_Rohde/body_anja_sanne___angela_rohde.html
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