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Reine Formsache

24.4.2009 - 10.5.2009


Kunstraum K5
Trierer Str. 5
50676 Köln Altstadt-Süd
Deutschland

Ausstellungsdauer
24.4.2009 - 10.5.2009


Gezeigt wird Materialcollage, Installation und Objekt zum Thema "Reine Formsache". Jeder der hier ausstellenden Künstler beschäftigt sich in seinem speziellen Genre mit dieser Thematik. Ob Kunststoff-Geschöpfe aus dem Niemandsland, ob Biomorphe Skulpturen, ob humorvolle Schnullermetamorphosen oder Kuriositäten einer Sammlerin oder Materialcollagen aus Edlem und Abfall, die Faszination, sich über die FORM zum Wesen der Dinge vorzuarbeiten, ist ihnen allen gemein.

Martin Langer zeigt in dieser Ausstellung seine "Geschöpfe". Sie sind fremde und dennoch zugleich vertraute Wesen aus einem Niemandsland zwischen unbelebter Natur, Pflanzenreich und Tierreich. Aus den unbekannten, elternlosen Wesen spricht das allem gemeine Drängen, Wachsen, Streben – eben die Kraft des Lebens. Die "Geschöpfe" wurden aus Kunststoff-Blöcken herausgearbeitet durch Sägen, Schnitzen und Schleifen, aber auch durch Schmelzen und Zusammenfügen.

Bert Lehmacher „Biomorphe Skulpturen“. Der Figuren-Kosmos des Bert Lehmacher ist gefertigt aus Karton, Klebeband, Kunststoff und Farbe. Bäume und Körperentwürfe sind in bizarren Varianten erkennbar. Der Leichtigkeit und scheinbaren Vorläufigkeit der Kartonarbeiten stehen die in Bronze, wie für die Ewigkeit, gegossenen Skulpturen gegenüber. Größer könnte der Kontrast kaum sein. Und dennoch spürt man ihre Seelenverwandtschaft zu einander.

Martin Ludwig überrascht mit seiner Serie „Schnuller“ ....Ludwig zeigt den Übergang vom Organhaften zum Technischen in umgekehrter Richtung: das technisch-geometrische Flaschen-Objekt ragt mit seinem Mundstück in die organische Welt hinein - und dies geschieht wiederum tautologisch: der Schnuller ist hier organische Plastik und wird in die Eingangshöhle der Innenwelt geführt. Wenn der Künstler das Mundstück in freien organischen Metamorphosen mutieren lässt und die so entstandenen Objekte von der Flasche löst und in den Raum stellt, so schließt er damit zwei seiner Werkströme kurz: die kleinen Schnullerobjekte könnten Modelle für große Holzskulpturen sein. Hier wird die humorvolle Leichtigkeit, die das Werk von Martin Ludwig durchzieht, auf den Punkt gebracht. (Jochen Breme)

Anja Schindlers Kunst-und Wunderkammern sind ein Sammelsurium dessen, was Menschen wissen und worüber sie sich wundern. Mit ihren Objekten zwischen Natur, Wissenschaft, Mechanik und Kunst sind sie Orte zu Ehren der Dinge. Sie bevormunden nicht, sie geben nicht vor, erschöpfend Bescheid zu wissen. Kunstkammern kennen keine starre Abgrenzung zwischen Natur, Kunst und Technik. Die Wunderkammer konserviert Gegenstände, achtet ihre Würde und ihr Geheimnis. Dieser Hort mitgebrachten Anschauungs- und Erkenntnismaterials hat Jahrhunderte überlebt und verbreitet noch heute kreative Impulse. So gleichen die Installationen Anja Schindlers kleinen Laboratorien, alchimistischen Forschungskammern eines Sonderlings, wo türkisgrün versiegelte Gläser und Flaschen in honiggoldener Flüssigkeit etwas aufbewahren, das Rätsel aufgibt. (Marianne Winter)

Antje Schmidt entwickelt in ihren Materialcollagen die unterschiedlichsten Assoziationsstränge. Als Betrachter ist man versucht die neu geschöpften Zusammenhänge zu durchdringen und in allem einen Sinn zu suchen. Auch wenn man einer Assoziation verfolgt und mit ihr das Geheimnis zu lüften glaubt, irgendwie bleibt etwas unerklärliches zurück. Antje Schmidts Collagen spielen mit dem Stillen und den Lauten, dem Edlen und dem Abfall, dem Wort und dem Abbild. Diese Polaritäten kommunizieren wenn man genauer “hinhört“

Weitere Informationen
http//www.kunstraumk5.de
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