Dorothea Schlänger
2.3.2012 - 5.4.2012Kunstraum-Unten
Hattingerstr. 1 /U-Bahnstation Schauspielhaus
44789
Deutschland
Ausstellungsdauer
2.3.2012 - 5.4.2012
Die 1980 in Hagen geborene Künstlerin Dorothea Schlänger, die 2007 zur Meisterschülerin von Guillaume Bijl ernannt wurde, 2010 ihren Akademiebrief der Kunstakademie Münster erhielt und 2011 ein Meisterschülerjahr bei der renommierten Künstlerin Ayse Erkmen absolvierte, arbeitet als Bildhauerin vornehmlich mit den Materialien Gips, Holz, Polyester- und Acrylharz. So abgeschlossen, „fertig“ und hermetisch die Werke zunächst wirken, so offen und nicht festgelegt sind sie eigentlich; jedes Einzelne stellt letztlich nur eine von unzähligen denkbaren Möglichkeiten dar. So entwickelt sich ein abstraktes Repertoire an Formen. Was beispielsweise in den Reliefen als Figur oder Grund zu lesen ist, bleibt immer ambivalent. In einem hellen, an ein Medaillon erinnernden Oval hängt kopfüber ein toter Fasan, in einem anderen kniet andächtig betend eine Marienfigur. Was von weitem wie eine feine Zeichnung wirkt, entpuppt sich beim Näherkommen als eine Art raffiniertes Puzzle - mit dem Unterschied, dass sich das Motiv nicht auf den Puzzleteilen befindet, sondern durch die Spalten dazwischen umrissen wird: Das Nichts, sprich die Leerräume, manifestieren sich so zu im wahrsten Sinn des Wortes greifbaren Bildern.
Architektonische Elemente, aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang gerissen, ihres Sinns und Zwecks beraubt, werden zu neuen Einheiten zusammen gesetzt. Sie lassen sich variieren, kombinieren, spiegeln und lassen sich bei dieser Kombinierungslust irgendwann auch gegensätzlich lesen. In gewisser Weise zielt dies auf eine Verrätselung der Werke.
Fragen nach Bedeutung und Inhalt, Form und Gestalt werden scheinbar wie nebenbei behandelt und weit entferntliegende Kunststile gleich mit diskutiert.
Weitere Informationen
www.kunstraum-unten.de
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