Franz Bahr
23.7.2006 - 20.8.2006Berrenrather
Berrenrather Straße 33
50937 Köln-Sülz
Deutschland
Ausstellungsdauer
23.7.2006 - 20.8.2006
Metall ist kühl und warm zugleich, hart und nahezu unnachgiebig – mit seiner Stabilität und Langlebigkeit verrichtet es seine Dienste, ohne sich in den Vordergrund zu stellen.
Der gebürtige Kölner Franz Bahr bringt mit seinen Skulpturen das Metall in die nächste Umgebung des Menschen und somit in sein Bewusstsein. „Mein Ziel ist es, in bestehenden Denkmustern, Strukturen und Bezugssystemen Irritationen hervorzurufen, indem scheinbar unzusammenhängendes zusammengeführt und ebenso zusammengehöriges aufgelöst wird.“. Dafür eignet sich das Material Metall in vorzüglicher Weise. Für ihn besticht es durch seine eigentümliche Treue, komplexer Ehrlichkeit und materialimmanenter Ästhetik.
In seiner jüngsten Ausstellung „aufgepumpt“ präsentiert er seine pneumatischen Skulpturen. Bereits Anfang der 90iger Jahre entwickelten sich diese Objekte aus der Frage heraus, wie sich Metall wohl verhält, wenn es entgegen der üblichen Bearbeitungsweisen, durch Luftdruck von innen heraus geformt wird. Das Ergebnis dieser Experimente ist überraschend und irritierend zugleich. Die Objekte spielen dem Gehirn einen Streich: projizieren sie doch im ersten Augenblick das kuschelige „Sofakissen mit Knick“ unserer Großmütter auf die innere Mattscheibe. Das Metall selber bestimmt jedoch seine individuelle Form, seine Verformungen lassen sich nach der Bearbeitung beeinflussen, werden durch physikalische Gesetzmäßigkeiten determiniert. Damit ist unter anderem ein Novum in der Geschichte der tradierten Bildhauerei geschaffen.
Franz Bahr hat die solide Umsetzung der Metallbearbeitung erlernt. Er hat sich über 10 Jahre aus der Kunstszene entfernt, nachdem er an der International School of Design – Köln sein Examen als Diplom-Designer bestanden hat. „Alles hat seine Zeit“, so Franz Bahr, der sich mit seiner aktuellen Ausstellung, mitten im „Sülzer Veedel“, wieder zurück meldet.
Von Sonntag, 23.07.06 11 Uhr bis 20.08.06 zeigt das „Berrenrather“,
Berrenrather Str. 330, die Arbeiten von Franz Bahr. Der Künstler wird zur Vernissage persönlich anwesend sein und die Besucher/innen an der Entstehung der Objekte beteiligen.
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