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Spiegelungen

17.3.2012 - 30.4.2012


Galerie Felix
Pillnitzer Landstraße 7
01326 Dresden
Deutschland

Ausstellungsdauer
17.3.2012 - 30.4.2012


Spiegel und Spiegelungen


In den religiösen Vorstellungen der Völker aller Zeiten spielen spiegelnde Flächen eine wichtige Rolle. Der Spiegel ist das Symbol für Weisheit, Wissen und Wahrhaftigkeit. Darüber hinaus werden ihm magische Kräfte zugeschrieben und die Fähigkeit, verborgene und verbotene Absichten zu enthüllen. Der in sein Abbild verliebte Narziss ist dem Tode geweiht und das Urteil des Spiegels in dem Märchen vom Schneewittchen löst dessen gesamte Handlung aus… Besonders die natürliche Wasseroberfläche gilt häufig als Vermittler bei der Anrufung der Geister und deren Weissagungen.

Unter Reflexion versteht man nicht nur das Zurückwerfen eines Bildes durch den Spiegel, sondern auch prüfende Betrachtung, das Nachdenken über Wahrnehmungen, Handlungen und Erkenntnisse. Sie ist aber auch die Bestätigung von Existentem. Ein Spiegel ohne Reflexion bedeutet das Nichts, ist aber zugleich eine Tür, die in eine andere Welt führt.

Es ist diese Dualität der Dinge, die Steffi Deparade-Becker in ihren Bildpoesien mit sensibler Sicherheit vermittelt. Spiegelnde Flächen erreichen in den Arbeiten der Künstlerin einen gesteigerten Ausdruck. Durch Spiegelungen werden gleichzeitig mehrere Mitteilungen gemacht. Spiegelbilder können Anregungen für veränderte Betrachtungsweisen geben. Man erkennt Bekanntes intensiver oder völlig neu.

In souveräner Beherrschung der künstlerischen Mittel, entstehen horizontale oder vertikale Farbschichtungen, die trotz zahlloser Mischungen niemals an Leuchtkraft oder Reinheit verlieren. Die schwebende Atmosphäre der Kompositionen aus Himmel, Licht und Wasser, scheint sich bis ins Unendliche zu steigern. Scheinbar unvereinbare Gegensätze existieren in harmonischem Miteinander: Bewegung und Stille, Melancholie und spielerische Aspekte, Ruhe und Drama, Transparenz und Undurchschaubarkeit.

Die Arbeiten von Steffi Deparade-Becker gleichen einer Pilgerreise in Traum- und Gedankenwelten. Sie wollen nicht nur betrachtet werden, man muss sie entdecken...

Dresden, Februar 2012 Lieselotte Rojas Sanoja


Weitere Informationen
www.galerie-felix.de
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