Friedrich Fröhlich

Kopf von Marios, Friedrich Fröhlich
Kopf von Marios
Friedrich Fröhlich, 33
Blei
12 × 22 × 17  cm
„Das ist Marios. Der sieht, glaube ich, ganz anders aus. Aber für mich sieht der so aus. Und irgendwie wollte der nicht aus meinem Kopf raus. Will er immer noch nicht! Und deshalb wollte ich ihn modellieren. Damit ich ihn aus dem Kopf herausbekomme. Hat aber nicht funktioniert. Nun steht der Kopf neben meinem Bett. Die Lippen, meinte eine, wären sinnlich. Den Kopf werde ich jetzt noch einmal in Blei gießen. Und Blei ist giftig, wenn man das anfasst. Das passt irgendwie. Es ist aber ein schöner Kopf. Also ich habe versucht einen bestimmten Ausdruck herauszulassen. Wo man gleich weiß, welche Stimmung das sein soll. Sondern ich habe versucht, bloß einen Blick zu modellieren. Und dadurch, dass es nicht so ein extremer Ausdruck ist, ist der viel … ist der Blick viel intensiver. Finde ich. Das Blei hab ich bei einem Schrotthändler gekauft. Der hat mich lange zugeredet, weil er eigentlich nicht an Einzelpersonen Blei verkauft. Weil das gefährlich ist! Und ich hab ihn dann aber versucht zu beruhigen, dass ich das ja nicht alleine mache. Und dass ich aufpassen werde!“

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Blei, Bronze und Marmor

Skulpturen
Kopf von Marios, Friedrich Fröhlich
Die Verwendung von Blei in der Bildhauerei reicht bis in die Antike zurück. Die alten Ägypter verwendeten Blei für kleinere Statuetten, während die Römer es für lebensgroße Skulpturen einsetzten. Blei ist aufgrund seiner Weichheit und Biegsamkeit gut formbar und ermöglicht detaillierte Darstellungen. Allerdings ist es auch anfällig für Verformungen und Korrosion.

Marmor ist ein klassisches Material, das seit der Antike für Skulpturen verwendet wird. Griechische und römische Künstler schufen Meisterwerke aus Marmor, die sich durch ihre feine Textur, Haltbarkeit und Eleganz auszeichnen. Marmor bietet die Möglichkeit, realistische Details und feine Oberflächen zu erzeugen, erfordert jedoch aufgrund seiner Härte und Schwere technisches Geschick bei der Bearbeitung.

Gips ist ein weit verbreitetes Material in der Bildhauerei und wird oft für Studien und Modelle verwendet. Es ist leicht zu bearbeiten und erschwinglich, was es Künstlern ermöglicht, ihre Ideen schnell umzusetzen. Gips kann auch für Abgüsse verwendet werden, um Reproduktionen von Skulpturen in anderen Materialien herzustellen. Obwohl Gips weniger haltbar ist als Marmor oder Bronze, ist es ein beliebtes Medium für Experimente und vorläufige Arbeiten.

Bronze ist ein Metall, das seit der Antike in der Bildhauerei verwendet wird. Es bietet Haltbarkeit, Festigkeit und die Möglichkeit, komplexe Strukturen zu schaffen. Der Prozess der Bronzeherstellung, bekannt als Guss, erfordert das Schaffen einer Ton- oder Wachsform, die dann mit flüssiger Bronze gefüllt und gehärtet wird. Bronze erlaubt die Schaffung von Skulpturen in verschiedenen Größen und ermöglicht eine detaillierte Oberflächengestaltung.

In der Geschichte der bildenden Kunst haben zahlreiche Künstler diese Materialien verwendet, um Skulpturen zu schaffen. Beispiele für Bleiskulpturen sind die Arbeiten von Alberto Giacometti, der schlanke, abstrakte Figuren aus diesem Material schuf. Michelangelo ist ein berühmter Künstler, der für seine Marmorskulpturen wie "David" und "Pietà" bekannt ist. Auguste Rodin verwendete Gips für seine Skulpturen und schuf damit Meisterwerke wie "Der Denker". Künstler wie Auguste Renoir und Edgar Degas schufen Bronzeplastiken, die in ihrem Stil und ihrer Eleganz einzigartig sind.

Hochschule Bildhauerei