Tierschädel in der Kunst
Ein bekanntes Beispiel für die Verwendung von Tierschädeln in der Kunst ist das Gemälde "Vanitas" von Pieter Claesz aus dem 17. Jahrhundert. Vanitas-Bilder waren in dieser Zeit beliebt und sollten den Betrachter an die Vergänglichkeit des Lebens erinnern. In Claesz' Gemälde sehen wir einen Tisch mit einem reichhaltigen Stillleben, das Symbole wie ein brennendes Kerzenlicht, eine Sanduhr und einen Tierschädel enthält. Der Tierschädel repräsentiert den Tod und die Vergänglichkeit.Ein weiterer Künstler, der sich mit dem Motiv des Tierschädels beschäftigte, war der spanische Maler Francisco de Goya. In seinem Gemälde "Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer" aus der Serie "Los Caprichos" aus dem späten 18. Jahrhundert sieht man Goya selbst schlafend an einem Tisch sitzen, während um ihn herum verschiedene Fabelwesen und Tierschädel auftauchen. Hier wird der Tierschädel als Symbol für das Irrationale und Ungeheure verwendet.
Im 20. Jahrhundert hat der mexikanische Künstler Diego Rivera den Tierschädel in einigen seiner Werke verwendet. In seinem Mural "Sueño de una tarde dominical en la Alameda Central" (Traum eines Sonntagnachmittags im Alameda Central) aus dem Jahr 1947 ist ein Tierschädel in der Hand der zentralen Figur, La Catrina, zu sehen. Die Catrina ist ein Symbol für den Tod und spielt eine wichtige Rolle in der mexikanischen Kultur.
Ein zeitgenössischer Künstler, der sich intensiv mit dem Motiv des Tierschädels auseinandergesetzt hat, ist Damien Hirst. Bekannt für seine provokativen und kontroversen Kunstwerke, hat Hirst eine Serie von Diamanten besetzten Schädeln mit dem Titel "For the Love of God" geschaffen. Das Werk besteht aus einem echten menschlichen Schädel, der mit 8.601 Diamanten bedeckt ist. Es thematisiert den Tod, den Wert des Lebens und den Wunsch nach Unsterblichkeit.
Die Verwendung von Tierschädeln in der bildenden Kunst kann auch auf die traditionelle Kunst und Kultur einiger indigener Völker zurückgeführt werden. Zum Beispiel nutzen die nordamerikanischen Plains-Indianer Tierschädel als dekorative Elemente in ihrer Kunst, wie zum Beispiel in ihren Totempfählen oder auf Kriegsschmuck.
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