Friedrich Fröhlich

Kopf von Oma, Friedrich Fröhlich
Kopf von Oma
Friedrich Fröhlich, 37
Gips
1 × 1 × 1  cm
„Das ist meine tote Oma. Von ihr hab ich am Totenbett viele Fotos gemacht. Die hab ich dann groß ausgedruckt und im Atelier hin gehangen. Nach diesen Fotografien hab ich dann den Kopf modelliert. Ich konnte mich lange nicht entscheiden, wie ich den Hals modelliere. Als Endstück. Am Anfang hatte ich noch ihren Kragen mit modelliert. Weil den fand ich sehr eindrücklich, auf dem Totenbett. Am Ende habe ich mich dagegen entschlossen. Der Kopf ist ein in sich geschlossener … ein in sich geschlossenes Objekt. Bei diesem Kopf hab ich auch das erste Mal schwarze Farbpigmente mit dem Gips gemischt. Da finde ich interessant, dass die Schatten ganz anders sind als bei weißem Gips. Da sind die Flächen nicht so schnell ersichtlich. Was aber durch den Lack ein bisschen zurückgenommen wird. Weil die Oberfläche glänzt. Ich kann immer noch nicht verstehen, wie unterschiedlich eine Person aussehen kann. Einmal, wenn sie lebt. Und dann, wenn sie im Totenbett liegt. Die Haut fällt schlaff nach hinten. Das Fleisch zieht sich nach hinten. Der Mund wird nach hinten gezogen. Die Schminke fehlt! Der Lippenstift!“

#2022-06-29


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Die Büste

Büste
Kopf von Oma, Friedrich Fröhlich
Die Geschichte der Büste reicht bis in die Antike zurück, wo sie in der griechischen und römischen Kunst eine herausragende Rolle spielte. In dieser Zeit wurden Büsten von prominenten Persönlichkeiten wie Herrschern, Philosophen und Göttern geschaffen. Die griechischen Büsten zeichneten sich durch ihre realistische Darstellung und ihre Detailtreue aus, während die römischen Büsten oft idealisiert und stilisiert waren.

Im Mittelalter und in der Renaissance geriet die Büste vorübergehend in den Hintergrund, da die Kunst sich mehr auf religiöse Themen und monumentale Skulpturen konzentrierte. Jedoch wurde die Büste in der Renaissance wiederentdeckt und von Künstlern wie Michelangelo und Donatello aufgegriffen. Diese Künstler schufen lebensnahe Büsten von historischen Persönlichkeiten und Mitgliedern des Adels.

Im 18. und 19. Jahrhundert erlebte die Büste eine Blütezeit. In dieser Zeit wurden Büsten von berühmten Persönlichkeiten wie Schriftstellern, Philosophen und Künstlern geschaffen, um ihre Bedeutung und ihren Beitrag zur Gesellschaft zu würdigen. Die Techniken der Bildhauerei wurden weiterentwickelt, um realistische Porträts mit feinen Details und ausdrucksstarken Gesichtszügen zu schaffen. Bekannte Künstler dieser Zeit waren beispielsweise Jean-Antoine Houdon und Franz Xaver Messerschmidt.

In der Moderne und zeitgenössischen Kunst wurde die Büste weiterhin als künstlerisches Medium genutzt, allerdings oft in einer abstrakteren Form. Künstler wie Constantin Brâncuși und Alberto Giacometti schufen Büsten, die sich von der realistischen Darstellung entfernten und eine expressive und symbolische Sprache verwendeten. Die Techniken wurden erweitert, um Materialien wie Metall, Holz und sogar unkonventionelle Materialien wie Kunststoff einzusetzen.

Die Techniken, mit denen Büsten in der bildenden Kunst dargestellt werden, umfassen die Bildhauerei in Stein, Bronze, Marmor und anderen Materialien. Moderne und zeitgenössische Künstler verwenden auch alternative Materialien und Techniken wie Assemblage, Collage und digitale Medien, um Büsten auf innovative Weise zu gestalten.

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